Sonntag, 23. Juni 2002
Zum ersten Mal in diesem Jahr geht es zum Illetes. (Erste Bucht) Es ist gut gefüllt, aber nicht zu voll, kann man aushalten.
Das Wasser ist hier sogar kühler als am Fermin gestern. Es ist verdammt heiß und wir schwitzen vom Nichtstun, sogar Mario treibt das oft ins Wasser (er muß sonst erst mal ein paar Stunden aufheizen bis er sich aufraffen kann).
Wir bleiben sehr lange am Strand, da es einfach zu warm ist um zurück zu fahren. So landen wir erst gegen zehn zum Abendesses in der Fonda. Hier ist alles wie immer, nur ein paar neue Bilder hängen an der Wand, wo vorher die große Inselkarte war.
Wir geben für unser Abendessen, samt Getränken und Trinkgeld, ganze 10 Euro aus. Hier hat der Teuro definitiv nicht zugeschlagen, auch die Getränke in der Bar sind weiterhin unübertroffen günstig auf der Insel.
Später auf der Mauer, der Schlangenbaum fehlt wirklich sehr, sieht ganz kahl aus. Es ist ziemlich ruhig hier, vermutlich wegen der Nuit de St. Joan auf der Mola. Da scheint diesmal richtig was los zu sein, beim letzten Mal als ich da war, durften sie nicht mal das Feuer anzünden. Diesmal gibt es wohl ein richtiges Festprogramm.
Da es am Mäuerchen recht windig und frisch ist, beschließen wir noch ins Indiana Café zur Fullmoon-Party zu fahren, dort ist aber definitiv überhaupt nichts los. Also landen wir nach einem kleinen Promenadenbummel durch Pujols in unserem Studio.
Übrigens scheinen Bob's Bücher nun endgültig eine neue Heimat gefunden zu haben. In der Fonda hängt ein Plakat, dass die Bibliothek in Sant Francesc und sogar eine in Sant Ferran bei der Schule eine Versorgung mit Urlaubslektüre anbieten. Ausleihe ist umsonst, nur den Personalausweis sollte man dabei haben.
Montag, 24. Juni 2002
Vormittags: , Nachmittags: , immer noch sehr heiß
Wieder Illetes, etwas voller als Sonntag. Wir beobachten den Tag über entsetzt welch Menschenmassen die Ausflugsbote von Ibiza hier abladen. Können die nicht drüben bleiben, wenn sie da gebucht haben? Wir sind dafür, dass jeder auf seiner Insel bleibt. ;o)
Abends auf dem Rückweg gibt mein Fahrrad den Geist auf, der hintere Zahnkranz fällt einfach auseinander. Wir brauchen etwas länger nach Hause, bekommen das Fahrrad bei Augustin aber ohne Probleme schnell repariert. (Bis auf ein kleines Sattelproblem bei Mario, haben uns unsere Räder dann aber die zwei Wochen prima über die Insel gefahren, bzw. wir sie.)
Wir kommen etwas zu spät zur Verabredung mit Renate und Kaktus-John im Sa Platgeta. Reinhardt-Touristiks Rolf sitzt auch dort. Er spendiert uns später einen weiteren Liter Champagner-Sangria nachdem wir schon 1,5 hinter uns haben. Irgendwie sind wir nach Hause gekommen ... Auf jeden Fall waren wir an diesem Abend die Letzten, die gegangen sind. :o)
Dienstag, 25. Juni 2002
Morgens: , Später ziemlich schnell , sehr heiß
Wir fahren erst spät los und machen uns auf den Weg zum Arenals, weil ich dort Fußball in der Flipper-Bar gucken will. Halbfinale Deutschland : Südkorea steht auf dem Programm. Wir sind fix und fertig, als wir endlich dort ankommen, aber der Weg dorthin war faszinierend. Die Insel ist auch jetzt noch sehr grün und kurz vor Es Calo blühen auf einem Feld wunderschöne Mohnblumen. Toll. Auch viele andere uns unbekannte Blumen schmücken den Straßenrand.
Am Pirata ist es nicht so voll wie erwartet, vermutlich weil alle irgendwo vor dem Fernseher sitzen.
Kurz vor dem Anpfiff suche ich mir ein Plätzchen im Flipper, leider ist nur noch sehr weit hinten was frei und ohne Brille (mal wieder vergessen) ist das bei dem kleinen Fernseher sehr unpraktisch. Egal, Hauptsache dabei. Die anwesenden Italiener feuern unsere Nationalmannschaft fast euphorischer an, als die Deutschen. ;o) FINALE!
Nach dem Spiel wird es dann tatsächlich auch etwas voller am Strand, der im übrigen wie immer sehr schön ist. Wasserrichtig warm und ohne eine winzige Welle. Unseren üblichen Strandsnack (Brot und Serano) müssen wir mit unzähligen Eidechsen teilen. Es ist unglaublich, kaum haben wir das Papier auch nur etwas geöffnet, kommen sie zu Scharen aus den Dünen und fallen über uns her.
Wir bleiben sehr lange und landen völlig k.o. irgendwann zu Hause. Zu einem richtigen Abendessen können wir uns nicht mehr aufraffen und spazieren nur noch bis zur Waffelbude.
Mittwoch, 26. Juni 2002
, heiß
Wieder ein langer Strandtag am Illetes. Da wir erst spät zurück sind, beschliessen wir im Sa Palmera etwas zu essen, damit wir nicht mehr fahren müssen.
Lecker, aber ich verwandel mich in eine Knoblauchknolle, Ali Oli, Boquerones und Spaghetti Ajillo waren dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten. ;o)
An der Promenade entdecken wir gleich neben dem Café Espardell einen neuen Laden mit Schnickschnack. Hat der heute erst aufgemacht oder waren wir vorher zu blind? Jedenfalls verkaufen sie witzige T-Shirts, niedliche Pappmaché-Figuren (leider etwas teuer), Schmuck und andere Kleinigkeiten. Es lohnt sich mal gucken zu gehen.
Donnerstag, 27. Juni 2002
Bis Mittags: , dann , sehr warm
Ein Vergleich der Wassertemperaturen: Illetes erstaunlicherweise am kühlsten, Fermin etwas wärmer, Arenals Badewanne.
Illetes wird nun jeden Tag voller, aber es ist eigentlich nicht so voll, dass man sich schon bei fremden Leuten auf's Handtuch legen muss. *Arg*
Wir sind nun schon fast eine Woche da und sind nicht mal in Sant Francesc gewesen. Es ist einfach zu warm, um sich groß mit dem Fahrrad irgendwohin zu begeben.
Abends bleiben wir wieder in Pujols und essen im Luziu's. Das ist ein bißchen teuer, sollte man aber mal kennenlernen. Die Portionen haben zwar Feinschmeckergröße, aber es schmeckt köstlich und man sitzt einfach schön dort und kann den vorbei flanierenden Menschen zusehen.
Freitag, 28. Juni 2002
Wechselspiel von und und tatsächlich (fünf Tropfen)
Illetes scheint heute noch voller zu sein, die Ibiza-Schiffe laden noch mehr Leute ab. Die rücken einem auf die Pelle, reden doofes Zeug und lassen anschließend ihren Müll am Strand liegen. Wir schämen uns, denn es sind Deutsche, sind aber leider zu feige sie darauf hinzuweisen doch bitte den Müll mitzunehmen.
Nachmittags wird es zum Glück wieder leerer, nachdem wir fast schon beschlossen hatten für diesen Urlaub das letzte Mal dort gewesen zu sein. Wir bleiben wieder sehr lange, denn abends ist es eigentlich am schönsten. Spätestens, wenn die Ibiza-Menschen wieder weg sind, wird's nett.
Wir raffen uns endlich mal wieder auf zum Sa Platgeta zu fahren. Manolo trägt ganz stolz einen riesigen Fisch (mind. 1 m groß) spazieren. Sowas schwimmt tatsächlich im Meer rum? *Ups* Es ist eine Sirvia und sie ist sehr lecker, dazu gibt es natürlich Champagner-Sangria. Wunderbar, es ist einfach ein schöner Platz hier.
Nach dem Vollmond in den ersten Tagen, lässt er uns nun im Stich und wir müssen uns mit den Fahrradlampen begnügen. Auf dem Rückweg schauen wir noch bei Renate im Ca Mari vorbei, trinken einen Absacker an der Fonda und landen nach einer Runde durch Pujols im Zic Zac, wo wir Rolf und einige andere treffen. Es wird ein wenig später (bzw. früh).
Samstag, 29. Juni 2002
Morgens , dann (10 Tropfen), heiß
Tanja kommt. Zum Hafen schaffen wir es nicht, aber sie kommt zum Frühstück vorbei.
Wir fahren zum Illetes und bleiben wieder so lange bis wir fast alleine sind. Auf dem Rückweg können wir dieses schöne Bild einfangen:
Zum Essen fahren wir heute in die Fonda. Am Mäuerchen treffen wie noch einige andere bekannte Gesichter, die heute angekommen sind.
Nach den vergangenen, sehr warmen Abenden ist es heute mal ein wenig frischer.
Sonntag, 30. Juni 2002, Finaltag
, abends und nachts Gewitter
Wir kommen erst spät los und entscheiden uns dafür in unserem geliebten Sa Platgeta das Finale zu sehen. Es ist auch gar nicht so voll dort und der Fernseher nicht zu klein. Leider wird es eine 0:2 Niederlage. :o( Schade, wäre wirklich schön gewesen.
Wir bleiben dann gleich am Mitjorn in der Nähe vom Sol y Luna. Es ist hier fast menschenleer, leider ist viel Seegras im Wasser.
Das Sonne-und-Wolken-Spiel entscheidet sich mehr und mehr für die Wolken und es wird richtig ungemütlich. Wir beschließen direkt im Sol y Luna zu essen (auch immer noch lecker und ein netter Fleck Insel). Als wir nach Hause fahren wollen, fallen die ersten Tropfen und es donnert tatsächlich. Bis Sant Ferran kommen wir noch ganz gut, dort werden wir dann richtig naß.
Später drehen wir noch eine Runde durch Pujols. Plötzlich ist der starke Wind weg, der uns den ganzen Tag begleitet hatte. In der Nacht merken wir aber, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm war. Das Gewitter geht dann erst richtig los. (Trotzdem baden ein paar Bekloppte morgens um 4 Uhr bei uns im Pool.)
Montag, 1. Juli 2002
Morgens ist es immer noch ungemütlich nach der Gewitternacht. Wir fahren endlich mal nach Sant Francesc (wie vermutlich 90 % der Insel).
Von dort starten wir zu einer Radtour Richtung Punta Pedrera, am Torre de Gavina vorbei und zur Cala Saona. Die Gegend kennen wir noch gar nicht und es ist richtig spannend, was wir so entdecken. Fast allein sind wir hier unterwegs. Überall an der Küste sind kleine Steinbrüche, aus denen wohl früher die Steine für Häuser und Mäuerchen geholt wurden. In den Felsen am Meer sind viele kleine Höhlen. In dem glasklaren Wasser schwimmt ein einsamer Mensch nur mit einer Taucherbrille bekleidet. Es ist nicht zu entdecken wie er dahin gekommen ist. Teilweise hat der Weg etwas von einer Mondlandschaft.
An der Cala Saona essen wir eine Kleinigkeit in dem Restaurant rechts vom Hotel. Die Preise sind etwas heftig, aber es ist sehr nett dort und lecker. (Wir amüsieren uns über die Speisekarte wo es so exotische Dinge wie Gnoblaug gibt.)
Abends gibt es die übliche Tour Sa Platgeta und auf dem Rückweg Absacker an der Fonda. Dort ist es die ganze Zeit eigentlich recht leer, dafür dass die Insel schon so voll ist, aber die Italiener scheinen außer zum Essen nicht hierher zu kommen. Sie stapeln sich lieber im Bananas wie wir abends auf dem Rückweg in Pujols sehen können.
Dienstag, 2. Juli 2002
Erst , dann
Wir kommen erst spät los und Illetes ist überfüllter denn je. Da würden nicht mal zwei Handtücher nebeneinander passen, geschweige denn eine Strandmuschel dazu. Außerdem weht die gelbe Fahne.
Höchste Zeit mal etwas anderes zu entdecken und daher wandern wir auf die andere Seite an den Llevante. Hier ist es im Vergleich menschenleer. Wunderschön. Leider weht die rote Fahne, denn die Wellen sind doch recht heftig, obwohl das Meer ein Stück weiter draussen spiegelglatt ist. Natürlich sind trotzdem viele im Wasser, vor allem Richtung Tanga.
Wir bleiben unabsichtlich sehr lange, weil der Fotoapparat die falsche Zeit hat. (Wir hätten doch dem Sonnenstand glauben sollen. :o) ) Daher gehen wir abends wieder ins Sa Palmera wo wir eine köstliche Paella mir Schalentieren essen. Sehr zu empfehlen!
Nach einer kleinen Pujols-Runde bleiben wir noch eine Weile im Indiana-Café, wo aber nicht viel los ist und zu teuer ist es eigentlich auch, vor allem wenn man es mit der Fonda vergleicht.
Mittwoch, 3. Juli 2002
Wir fahren direkt wieder an den Levante. Stellen fest, dass hier ein kleines Paradies zum Gottesaugen suchen ist. Das Fieber erfasst uns.
Abends gibt es Sa Platgeta mit einer größeren Runde und Fonda. Ein einfach schöner Tag.
Donnerstag, 4. Juli 2002
Morgens und windstill, dann schnell extrem windig
Wir werden am Llevante bald vom Winde verweht, selbst unsere Muschel kann dem nicht standhalten und es ist richtig ungemütlich. Wir beschließen umzuziehen und wandern rüber zum Illetes. Hier ist es nicht wirklich besser, aber man kann wenigstens ins Wasser. Zur Abwechslung fahren wir mal früh vom Strand weg, da es einfach nicht angenehm ist.
Abends im Sa Platgeta heißt es dann schon Abschied nehmen, denn Morgen Abend haben wir keine Fahrräder mehr. Wir versuchen uns direkt für September in Pepes Appartements einzumieten, adamit wir es nicht so weit zur Champagner-Sangria haben, aber es ist leider schon alles besetzt. Schade. Auch mit Juni 2003 haben wir kein Glück.
Auf dem Rückweg sagen wir dann auch noch der Fonda Adios. Wo ist eigentlich die Zeit geblieben?
5. Juli 2002
Morgens: , dann , nicht mehr so windig
Zum Abschied fahren wir noch mal zum Illetes, der zum Glück auch nicht so voll ist. Schweren Herzens trennen wir uns abends von unseren Fahrrädern und gehen ein letztes Mal im Sa Palmera essen. Den Abend lassen wir im Indiana Café ausklingen.
6. Juli 2002
Auf der Fähre kann ich diese schönen Fotos vom Sonnenaufgang über Illetes machen. Wir erwischen die kleine Fähre, die etwas länger braucht und jede Welle mitnimmt. Einigen Kindern bekommt das gar nicht. Ansonsten kommen wir ohne weitere Komplikationen nach Hause. Der Flug ist pünktlich und zu Hause erwartet uns das Möchtegern-Sommerwetter 2002.
Hoffentlich können wir im September noch mal nach Formentera...